Berlin. Ist es unmoralisch, wenn verheiratete Männer für Sex zahlen? Drei Sexarbeiterinnen erzählen, was sie wirklich darüber denken.

Die Zahlen sind enorm: Laut dem Bundesfamilienministerium besuchten in Deutschland vor der Corona-Pandemie jeden Tag rund 1,2 Millionen Menschen ein Bordell – der Großteil davon sind Männer. Inzwischen sind die Zahlen niedriger, Kunden gibt es für Frauen wie Evelyn, Aurelia van Fox und Jay aber immer noch genug. Sie sind Sexarbeiterinnen und sagen: Viele unserer Kunden sind verheiratet. Hier erzählen sie, was sie darüber denken und wie sie die Männer erleben.

"Ich schätze, dass 60 Prozent der Männer, die meine Dienste buchen, einer Ehefrau verpflichtet sind. Die Gründe dafür, warum sie trotzdem zu mir kommen, sind verschieden. Entweder handelt es sich um notorische Fremdgänger, die noch nie für nur eine Frau gemacht waren, sexuell frustrierte Ehemänner, die keinen Sex mehr mit ihrer Ehefrau haben oder um Herren, die einen Gutschein von ihrer Gattin geschenkt bekommen haben, damit sie ein bisschen 'Erziehung' genießen können.